Wenn du eine Wohnung mietest, ist es wichtig, den Mietvertrag sorgfältig zu lesen und zu verstehen, was darin enthalten ist.
Eines der wichtigsten Dinge, die du wissen solltest, ist, wie du den Mietvertrag kündigen kannst, wenn du ausziehen möchtest.
Eine Kündigung des Mietvertrags ist ein formeller Schritt, der in der Regel schriftlich erfolgen muss.
Eine Vorlage für die Kündigung des Mietvertrags kann dir dabei helfen, sicherzustellen, dass du alle erforderlichen Informationen enthalten und dass deine Kündigung korrekt und formell ist.
Es gibt viele Gründe, warum du deinen Mietvertrag kündigen möchtest. Vielleicht hast du einen neuen Job in einer anderen Stadt gefunden, oder du möchtest in eine größere oder kleinere Wohnung ziehen. Egal aus welchem Grund du den Mietvertrag kündigen möchtest, es ist wichtig, dass du dies korrekt tust.
Eine Vorlage für die Kündigung des Mietvertrags kann dir dabei helfen, sicherzustellen, dass du alle erforderlichen Informationen enthalten und dass deine Kündigung korrekt und formell ist.
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Kurze Zusammenfassung
- Achte darauf, die vorgeschriebenen Kündigungsfristen gemäß § 573c BGB zu beachten und verstehe die möglichen Kündigungsgründe, insbesondere für außerordentliche Kündigungen.
- Erstelle ein schriftliches Kündigungsschreiben, das alle erforderlichen Angaben gemäß gesetzlicher Anforderungen enthält und sende es per Einschreiben mit Rückschein.
- Sichere eine reibungslose Übergabe der Wohnung durch die Erstellung eines Übergabeprotokolls, das den Zustand der Wohnung dokumentiert, und beachte die Schlüsselübergabe sowie die weiteren Rechte und Pflichten.
Grundlagen der Kündigung
Wenn du deinen Mietvertrag kündigen möchtest, gibt es bestimmte Grundlagen, die du kennen solltest. In diesem Abschnitt werden wir uns mit den Kündigungsfristen und Kündigungsgründen befassen.
Kündigungsfristen
Die Kündigungsfrist ist der Zeitraum, der zwischen der Kündigung und dem tatsächlichen Auszug aus der Wohnung liegt.
Die Kündigungsfrist hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Dauer des Mietverhältnisses und ob der Vermieter die Wohnung selbst bewohnt. Im Allgemeinen beträgt die Kündigungsfrist jedoch 3 Monate.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Kündigung schriftlich erfolgen muss und dass das Datum des Eingangs der Kündigung beim Vermieter als Beginn der Kündigungsfrist gilt.
Wenn du also beispielsweise am 1. Januar kündigst und der Vermieter die Kündigung erst am 15. Januar erhält, beginnt die Kündigungsfrist erst am 15. Januar.
Die Fristen sind im § 573c BGB geregelt:
§ 573c Fristen der ordentlichen Kündigung
(1) Die Kündigung ist spätestens am dritten Werktag eines Kalendermonats zum Ablauf des übernächsten Monats zulässig. Die Kündigungsfrist für den Vermieter verlängert sich nach fünf und acht Jahren seit der Überlassung des Wohnraums um jeweils drei Monate.
(2) Bei Wohnraum, der nur zum vorübergehenden Gebrauch vermietet worden ist, kann eine kürzere Kündigungsfrist vereinbart werden.
(3) Bei Wohnraum nach § 549 Abs. 2 Nr. 2 ist die Kündigung spätestens am 15. eines Monats zum Ablauf dieses Monats zulässig.
(4) Eine zum Nachteil des Mieters von Absatz 1 oder 3 abweichende Vereinbarung ist unwirksam.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__573c.html
Die Kündigungsgründe
In der Regel benötigst du keinen Kündigungsgrund, um deinen Mietvertrag zu kündigen. Du kannst den Vertrag jederzeit auslaufen lassen, solange du die Kündigungsfrist einhältst.
Es gibt jedoch bestimmte Situationen, in denen du einen Kündigungsgrund benötigst, um den Mietvertrag vorzeitig zu beenden. Ein Beispiel hierfür ist, wenn der Vermieter gegen seine Pflichten aus dem Mietvertrag verstößt.
Es ist wichtig zu beachten, dass du bei einer außerordentlichen Kündigung einen guten Grund haben musst und dass du deine Kündigung schriftlich begründen musst.
Wenn du beispielsweise wegen eines Mangelzustands in der Wohnung kündigen möchtest, musst du dies dem Vermieter in deinem Kündigungsschreiben mitteilen und gegebenenfalls Beweise vorlegen.
Mietvertrag kündigen: Word Vorlage zum Download
Wenn du deinen Mietvertrag kündigen möchtest, kannst du eine Vorlage für die Kündigung einsetzen.
Eine solche Vorlage enthält alle notwendigen Angaben und formalen Anforderungen, die für eine rechtswirksame Kündigung erforderlich sind.
Bitte prüfe alle Daten meiner Vorlage. Keine Garantie auf Vollständigkeit. Nutzung auf eigene Gefahr.
Notwendige Angaben in der Mietvertrag Kündigung
Die Kündigung muss bestimmte Angaben enthalten, damit sie rechtswirksam ist. Dazu gehören:
- Name und Anschrift des Vermieters
- Name und Anschrift des Mieters
- Adresse der Wohnung, die gekündigt wird
- Datum, an dem die Kündigung ausgesprochen wird
- Datum, an dem das Mietverhältnis enden soll
- Unterschrift des Mieters
Es ist wichtig, dass alle Angaben korrekt und vollständig sind. Wenn du unsicher bist, welche Angaben benötigt werden, kannst du eine Vorlage verwenden, um sicherzustellen, dass du nichts vergisst.
Formale Anforderungen
Die Kündigung muss auch bestimmte formale Anforderungen erfüllen, damit sie rechtswirksam ist. Dazu gehören:
- Schriftform: Deine Kündigung muss schriftlich erfolgen und eigenhändig unterschrieben sein.
- Zustellung: Deine Kündigung muss dem Vermieter fristgerecht zugehen. Eine Zustellung per Einschreiben mit Rückschein ist immer von Vorteil, da du so einen Nachweis über die Zustellung hast.
- Fristen: Die Kündigungsfrist richtet sich nach der Dauer des Mietverhältnisses. In der Regel beträgt die Kündigungsfrist drei Monate. Es gibt jedoch Ausnahmen, z.B. bei einem befristeten Mietvertrag oder bei einem Mietverhältnis von weniger als einem Jahr.
Wenn du eine Vorlage für die Kündigung verwendest, solltest du sicherstellen, dass sie alle formalen Anforderungen erfüllt. Andernfalls kann die Kündigung unwirksam sein und du musst weiterhin Miete zahlen.
Übergabeprotokoll und Schlüsselübergabe
Wenn du deinen Mietvertrag kündigst, ist es wichtig, eine reibungslose Übergabe der Wohnung zu gewährleisten. Hierfür ist ein Übergabeprotokoll unerlässlich.
In diesem Dokument werden der Zustand der Wohnung sowie eventuelle Schäden festgehalten. Es ist ratsam, das Übergabeprotokoll gemeinsam mit dem Vermieter oder der Vermieterin zu erstellen und zu unterschreiben. So können Streitigkeiten vermieden werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wohnungsübergabe ist die Schlüsselübergabe. Hierbei solltest du darauf achten, dass alle Schlüssel zurückgegeben werden.
Auch solltest du dich vergewissern, dass keine weiteren Schlüssel existieren, die nicht zurückgegeben wurden. Umgekehrt solltest du sicherstellen, dass du alle Schlüssel erhalten hast, die für die Wohnung relevant sind.
Es empfiehlt sich, die Übergabe von Wohnung und Schlüsseln in einem Dokument schriftlich festzuhalten. So kannst du im Nachhinein nachweisen, dass du die Wohnung im vereinbarten Zustand übergeben hast und dass du alle Schlüssel erhalten hast.
Insgesamt ist die Übergabe von Wohnung und Schlüsseln ein wichtiger Schritt bei der Kündigung des Mietvertrags. Mit einem Übergabeprotokoll und einer schriftlichen Schlüsselübergabe kannst du sicherstellen, dass die Übergabe reibungslos verläuft und dass keine Streitigkeiten entstehen.
Hier auf unserer Website findest du auch ein Übergabeprotokoll. Das Protokoll für die Schlüsselübergabe, kannst du hier auf meiner Seite herunterladen.
Rechte und Pflichten nach der Kündigung
Nachdem du deinen Mietvertrag gekündigt hast, gibt es bestimmte Rechte und Pflichten, die du beachten musst. Hier sind einige wichtige Dinge, die du wissen solltest:
Räumungspflicht
Nach Ablauf der Kündigungsfrist muss die Wohnung geräumt und in einem ordnungsgemäßen Zustand übergeben werden.
Das bedeutet, dass du die Wohnung besenrein übergeben musst und alle Schlüssel an den Vermieter zurückgeben musst.
Diese ist hier gesetzlich geregelt:
§ 546 Rückgabepflicht des Mieters
(1) Der Mieter ist verpflichtet, die Mietsache nach Beendigung des Mietverhältnisses zurückzugeben.
(2) Hat der Mieter den Gebrauch der Mietsache einem Dritten überlassen, so kann der Vermieter die Sache nach Beendigung des Mietverhältnisses auch von dem Dritten zurückfordern.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__546.html
Besichtigungspflicht
Dein Vermieter hat das Recht, die Wohnung während der Kündigungsfrist zu besichtigen, um sich davon zu überzeugen, dass du die Wohnung in einem ordnungsgemäßen Zustand zurückgeben wirst.
Die Besichtigung muss jedoch im Voraus vereinbart werden und darf nur zu angemessenen Zeiten stattfinden.
Gute Informationen über das Recht der Wohnungsbesichtigung hat die Seite https://www.ergo.de für dich zusammengestellt.
Mietzahlungen
Während der Kündigungsfrist musst du weiterhin die Miete zahlen, es sei denn, du hast eine Vereinbarung mit deinem Vermieter getroffen, die Miete vorzeitig zu beenden.
Wenn du die Miete nicht bezahlst, kann dein Vermieter rechtliche Schritte gegen dich einleiten.
Schönheitsreparaturen
Du bist verpflichtet, Schönheitsreparaturen durchzuführen, wenn diese im Mietvertrag vereinbart wurden.
Wenn du unsicher bist, welche Reparaturen durchgeführt werden müssen, solltest du dich an einen Anwalt oder Mieterverein wenden.
Natürlich kannst du auch mit deinem Vermieter, erst einmal sprechen und mit ihm eine Vereinbarung treffen. Aber bitte alles schriftlich festhalten.
Der Mieterschutzbund Berlin hat dazu auf seiner Seite mieterschutzbund-berlin.de einen guten Artikel verfasst.
Kaution
Dein Vermieter hat das Recht, deine Kaution zu behalten, um eventuelle Schäden in der Wohnung zu decken.
Wenn du jedoch die Wohnung in einem ordnungsgemäßen Zustand zurückgibst, muss dein Vermieter die Kaution zurückgeben.
Es ist wichtig, dass du alle deine Rechte und Pflichten kennst, um sicherzustellen, dass die Kündigung deines Mietvertrags reibungslos verläuft.
Wenn du Fragen hast, solltest du dich an einen Anwalt oder einen Mieterbund wenden.
Widerspruch und Fristverlängerung
Wenn du eine Kündigung deines Mietvertrags erhalten hast, kannst du innerhalb von zwei Wochen Widerspruch gegen die Kündigung einlegen.
Um sicherzustellen, dass dein Widerspruch rechtzeitig eingeht, solltest du das Schreiben per Einschreiben mit Rückschein versenden.
In deinem Widerspruch solltest du klar und deutlich darlegen, aus welchen Gründen du der Kündigung widersprichst. Eine Vorlage für einen Widerspruch findest du hier.
Beachte jedoch, dass du diese Vorlage an deine individuelle Situation anpassen musst.
Wenn du nicht innerhalb der 2-wöchigen Frist Widerspruch einlegst, verlierst du dein Recht auf eine gerichtliche Überprüfung der Kündigung.
Es gibt jedoch die Möglichkeit, eine Fristverlängerung zu beantragen. Hierfür musst du einen Antrag beim zuständigen Gericht stellen und triftige Gründe für die Verlängerung der Frist darlegen.
Die Gründe für eine Fristverlängerung können zum Beispiel eine plötzliche Erkrankung oder ein längerer Auslandsaufenthalt sein. Es liegt im Ermessen des Gerichts, ob es einer Fristverlängerung zustimmt oder nicht.
Es ist wichtig, dass du die Fristen einhältst und rechtzeitig handelst, um deine Rechte zu wahren. Wenn du unsicher bist, welche Schritte du unternehmen musst, solltest du dich an einen Anwalt für Mietrecht wenden.
Hinweis: Weitere Vorlagen und Downlods gibt es hier in unserer Kategorie Vorlagen.
Datum: 19. Januar 2024 / Zuletzt aktualisiert: 25. April 2024 von Chris Kellner